Wie realistisch ist eigentlich der Vorschlag einiger Würselener Politiker, den Ast Merzbrück von Birk entlang der L223 bis zum Haltepunkt Forschungsflugplatz der Euregiobahn zu führen – und von dort weiter durch den Gewerbepark, eventuell mit einer Verlängerung bis zum Gewerbegebiet Aachener Kreuz oder sogar bis zum Aquana?
Diese Streckenführung wäre nicht nur deutlich länger und somit erheblich teurer im Bau, sondern sie würde auch überwiegend durch unbesiedeltes Gebiet verlaufen. Das widerspricht dem grundlegenden Prinzip einer Straßenbahn, die vor allem dort verkehren sollte, wo Menschen leben und/oder arbeiten, um einen möglichst hohen Nutzen zu erzielen.
Der Umweg würde also nicht nur die Baukosten steigern, sondern auch weniger Fahrgäste bedienen. Durch die längere und umwegige Strecke wäre die Verbindung für viele zudem unattraktiv. Damit würden Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis stehen.
Ehrlich gesagt: Ich kann nicht nachvollziehen, wie ein solcher Vorschlag ernsthaft ins Gespräch gebracht werden konnte. Dafür muss man wirklich kein studierter Verkehrsplaner oder Volkswirtschaftler sein, um zu erkennen, dass diese Variante kaum Vorteile bietet.
Wie sieht das eigentlich das Projektteam der Regiotram? Wird dieser Vorschlag ernsthaft geprüft – oder wäre es nicht sinnvoller, den beteiligten Politikern möglichst zeitnah zu verdeutlichen, dass diese Idee wenig zielführend ist?