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weitere Verbindungen

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Sehr geehrte Damen und Herren,
ohne jeden Zweifel war die Abschaffung der Straßenbahn bis 1974 eine der katastrophalsten Fehlentscheidungen in der Geschichte der Stadt Aachen. Vielleicht auch deshalb macht ein Blick in die Glaskugel durchaus Spaß!

Was an Ihrer Antwort zunächst überrascht, ist die mögliche Strecke Richtung Burtscheid-Oberforstbach. Natürlich wäre dies eine naheliegende Fortführung der bisher geplanten Regiotram, aber die Straßen in Burtscheid sind recht eng, so dass die Implementierung einer Straßenbahn dort aus Laiensicht zumindest recht schwierig erscheint. Noch überraschender: Oberforstbach, das doch eher noch etwas ländlichen Charakter hat. Andererseits: Könnte dort evtl. eine P+R-Lösung u. a. für Pendler aus dem "Südkreis" etabliert werden, die auch einen Ersatz für die lt. Gutachter wirtschaftlich nicht tragfähige "Regiotram-Süd" bieten könnte?

Eine Streckenführung von Vaals über Uniklinik und (zumindest ungefähr) die Campusbahn-Strecke wäre m. E. als Verbindung in die Innenstadt zu umwegig, gerade auch im Hinblick auf Stadtbesucher aus den Niederlanden. Würde man hier nicht zwei Strecken benötigen: Innenstadt - Westfriedhof (P+R!) - Uniklinik / Vaals (evtl. - Vaals Ortsmitte [das wäre natürlich eine Entscheidung der Niederländer]) und Innenstadt - Westbf. (Umteigepunkt z. B. vom RE18 zur Innenstadt) - Uniklinik / Melaten?
MfG

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Antwort

Hallo,

wir können Ihren Spaß beim Blick in die Glaskugel durchaus verstehen, werden diesbezüglich aber nicht weiter spekulieren. Daher zitieren wir hier einfach mal die Machbarkeitsstudie:

"Die vergleichsweise geringe Fahrgastnachfrage im Bereich um den Hauptbahnhof lässt sich damit erklären, dass die Regiotram hier beginnt/endet und keine Durchmesserlinie ist und somit vor allem den südlichen Teil Aachens nicht bedient. Würde die Regiotram in einer potenziellen Ausbaustufe in Richtung Burtscheid verlängert werden, würden sich die Fahrgastzahlen auf den derzeit geringer belasteten Abschnitten deutlich erhöhen. Im Hinblick auf potenzielle Ausbaustufen der Regiotram lässt sich ebenfalls festhalten, dass weitere Durchmesserlinien mit Anbindung der Gebiete Brand und Laurensberg sowie Vaals und Haaren eine potenziell hohe Fahrgastnachfrage hätten."

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Mo., 15.01.2024 - 09:18

Was sie vorschlagen entspricht ziemlich genau dem westlichen Teil der damaligen Campusbahnplanung und wäre zweifellos sehr sinnvoll - und wird erst mal nicht kommen, weil die Politik so schon genug Angst davor hat, dass dieses Projekt als Neuauflage der Campusbahn gesehen und gestoppt wird (siehe auch die Frage über ihrer). Hoffentlich wird das anders wenn die RegioTram in 10-15 Jahren am Elisenbrunnen fährt und die Aachener dann einsehen, dass das eigentlich doch ganz nett und sinnvoll ist. Dann kann man diese Strecken immer noch bauen. Das ist sehr frustrierend, aber alles andere ist leider derzeit unrealistisch.

Gespeichert von Gast am Di., 23.01.2024 - 13:25

Um das Projekt volkswirtschaftlich sinnvoll ( und somit vörderfähig ) zu bekommen, musste die ursprüngliche Trassenführung endend Elisenbrunnen noch zum HbF verlängert werden, zudem der Abzweig Merzbrück hinzugeplant werden. Obwohl letzterem laut Machbarkeitsstudie ( Seite 29, Punkt 2.4 "Zwischenfazit" ) nur ein geringer Nutzen attestiert wird , braucht man ihn... Und das alles für die im Nordkreis prognostiziert niedrigere Einwohnerzahlen in der Pendlerrelevanten Gruppe der 17-69-jährigen. Schneller zu realisieren, günstiger und deutlich flexibler wäre m.M.n. weiterhin ein Oberleitung-Schnellbussystem.

Die Verlängerung der Regiotram bis Hauptbahnhof-Normaluhr erfolgte sicherlich auch zur Verbesserung der Nutzen-Kosten-Rechnung, ist aber unabhängig davon auch sinnvoll, weil
a) so am Hbf. eine Verknüpfung mit dem regionalen und dem überregionalen Bahnverkehr erreicht wird,
b) sich an der Normaluhr (Zollernstr.) die zentralen Verwaltungsgebäude der Städteregion befinden und somit angebunden werden und
c) an der Normaluhr auch die Viktoriaschule liegt.
Dass die Regiotram II von Würselen Gouleystr. nach Merzbrück hinzugeplant worden ist, um das Projekt volkswirtschaftlich sinnvoll zu machen, stimmt schlichtweg nicht - Sie selbst führen ja an, dass dieser Strecke nur ein geringer Nutzen attestiert wird (jedenfalls nach den gegenwärtigen Verhältnissen).
Ein Oberleitungs-Schnellbussystem würde den Neubau von Bustrassen entlang der B57 voraussetzen. Gleichwohl wären die Gesamtkosten wohl etwas niedriger im Vergleich zur Regiotram. Da aber eine Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz nicht möglich wäre, dürfte diese Lösung für die beteiligten Kommunen die teurere sein!
Aufgrund der geringen Fahrgastkapazität von (O-)Bussen müßten außerdem wesentlich mehr (O-)Busse als Straßenbahnen fahren, was mehr Fahrpersonal erfordern würde. Dies würde zu höheren laufenden Personalkosten führen. Außerdem findet die ASEAG ja nicht einmal genügend Fahrer für das derzeitige, unzureichende Busangebot - z.B. ist zum 15.01.24 die angekündigte Taktverdichtung der Linie 3/13 unterblieben!

Der Ast nach Merzbrück ist nicht Teil der Trasse, die nun in die Vorplanung geht, eben weil er nicht wirtschaftlich ist. Dass man ihn "brauche um das Projekt wirtschaftlich zu bekommen" ist falsch, vielmehr ist das Gegenteil ist richtig. Der Ast Merzbrück wurde vom Gesamtprojekt abgetrennt, um die wichtige Straßenbahnverbindung zwischen Aachen und Baesweiler nicht zu gefährden.

Der Ausbau des Bussystems scheitert, wie mehrfach beschrieben an den mangelnden Kapazitäten und der hierfür notwendigen, aber nicht förderfähigen, eigenen Trasse.

Das Regiotram-Team

 

Der Streckenast nach Merzbrück wird nur umgesetzt, wenn es hierfür Fördermittel gibt. Und ob das passieren wird, steht noch in den Sternen. Also sollten alle dieses Thema mal endlich aus ihren Gedanken streichen und vorerst davon ausgehen, dass dieser Streckenast nicht kommen wird. Falls sich in dieser Thematik etwas ändern sollte, dann wird man mit Sicherheit hier auch etwas dazu erfahren.

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