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Trasse auch für Nah- und Fernverkehrszüge nutzbar (bei Umleitungen)?

Trasse auch für Nah- und Fernverkehrszüge nutzbar (bei Umleitungen)?

Werden die Gleise auch so ausgelegt, so daß im Notfall (Streckensperrung, etc.) die Züge des Nah- und Fernverkehr (also z. B. RE, ICE), die Trasse mit nutzen können, wenn sie umgeleitet werden müssen?
Damit wäre eine gewisse Redundanz gegeben und bei Streckensperrungen müssten die Züge nicht große Umwege fahren (viel Verspätung) oder sogar ganz ausfallen (eventuell mit SEV), sondern würden einfach über die neue Trasse umgeleitet.

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Antwort

Straßenbahn- und Eisenbahnverkehr unterscheiden sich in rechtlicher und technischer Hinsicht deutlich voneinander. So sind z.B. die Stromsysteme verschieden (3,5 kV Wechselstrom bei Eisenbahn, 750 V Gleichstrom Straßenbahn), die Reifen- und Lichtraumprofile unterschiedlich und die Signalisierung und Zugsicherung verschieden. Für gemischte Systeme (etwa Karlsruher Modell) braucht es u.a. spezielle Fahrzeuge, die technisch angepasst sind, um auf Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken fahren zu können. "Normale" Straßenbahn- und Eisenbahnfahrzeuge können auf dem jeweils anderen System nicht fahren.

In Aachen Hbf., Aachen Nord und Alsdorf Annapark sind dementsprechend keine Gleisübergänge zur Eisenbahnschiene vorgesehen. Es wird ein in sich geschlossenes System entwickelt, eine Umleitmöglichkeit für Eisenbahnzüge stellt das Regiotramgleis folglich nicht dar.

Natürlich besteht jedoch für die Fahrgäste, etwa bei einer Sperrung zwischen Aachen und Herzogenrath, die Möglichkeit mit der Regiotram bis Alsdorf Annapark zu fahren und von dort in die Züge Richtung Herzogenrath einzusteigen. In der Regel wird dies aber langsamer sein als der Schienenersatzverkehr.

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Kommentare

Gespeichert von Michael Meß am Fr., 28.06.2024 - 01:31

Wenn die Trasse alleine für RegioTram Züge nutzbar ist, ist der Vorteil, den die Trasse bietet, leider nur sehr begrenzt.
Wäre es nicht sinnvoller die Trasse als Eisenbahnlinie zu bauen und dann die RegioTram als Eisenbahn zu konzipieren?
Eventuell kann man die Trasse ja außerhalb des Stadtgebietes auch gleich als Schnellfahrstrecke auslegen und fortführen, so daß ICEs diese mit Höchstgeschwindigkeit befahren können.
Damit könnte man dann auch einen RE oder ICE von Aachen über Würselen, Alsdorf, Aldenhoven, Jülich, Bedburg, Grevenbroich in Richtung Düsseldorf fahren lassen.
Eine weitere Route könnte von Bedburg über Pulheim, Köln Ehrenfeld nach Köln HBF führen.
Man hätte dann auch eine schnelle Ausweichstrecke von Köln über Köln Ehrenfeld, Pulheim, Bedburg, Grevenbroich in Richtung Düsseldorf, wenn mal wieder die bekannten Strecken überlastet oder gesperrt sind.
Vielleicht lassen sich für eine solche Schnellfahrtrasse Gelder von der EU beantragen, so daß die Trasse für die RegioTram unterm Strich günstiger wird.
Eine zusätzliche Trasse würde definitiv auch dazu führen, daß der Zugverkehr insgesamt zuverlässiger würde und die RegioTram hätte im Fall von Streckensperrungen auf der neuen Trasse auch eine Ausweichmöglichkeit über die bereits bestehenden Eisenbahnlinien.

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