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Oberleitungsfreie Abschnitte und Kosten

Oberleitungsfreie Abschnitte und Kosten

Guten Tag,
nach Ihren letzten Antworten würden Kostengesichtspunkte eher für einen vollständigen Oberleitungsbetrieb als für oberleitungsfreie Abschnitte sprechen. Bestünde der Kostennachteil im Falle eines tlw. oberleitungsfreien Systems bei den Investitionskosten (z.B.: Mehrkosten Fahrzeuge > Einsparung Oberleitungsbau), bei den laufenden Betriebskosten (z.B.: höheres Fahrzeuggewicht führt zu Strommehrverbrauch) oder in beiderlei Hinsicht?
MfG

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Antwort

Die konkrete Kostenverteilung hängt von der Länge der oberleitungsfreien Abschnitte und der gewählten Technologie ab. Ausgehend von Akkufahrzeugen fallen die Investitionskosten bei den (nicht geförderten) Fahrzeugen höher aus als bei vergleichbaren reinen Oberleitungsfahrzeugen. Diese Einsparungen überwiegen je nach Länge des Abschnittes auch die Einsparungen auf Seiten der Oberleitung.

Ein Akku hat zudem eine kürzere Lebensdauer, als das reine Fahrzeug, sodass mit höheren Instandhaltungskosten zu rechnen ist, diese überwiegen ebenfalls die Instandhaltungskosten der eingesparten Oberleitung. Das Fahrzeuggewicht wird insbesondere dann zum Problem, wenn sehr lange Abschnitte zu überbrücken sind und die Akkus groß werden müssen. Auch die Verbrauchskosten sind erhöht, da beim Antrieb mit Akku ein schlechterer Wirkungsgrad erreicht wird.

Wie die konkrete Rechnung aussieht muss sich in der Planung zeigen. Die Batterie-, wie auch die Kondensatortechnik machen weiterhin bedeutende Fortschritte, sodass sich das Verhältnis der Kosten noch ändern kann.

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Mo., 11.03.2024 - 19:52

Ich vermute beides. Letzteres ist sicher, man kann auf jeden Fall einige Tonnen einsparen.
Beim ersten Punkt gibt es folgende Faustregel, zumindest bei der „großen“ Eisenbahn: Wenn häufiger als alle 2h ein Zug verkehrt, lohnt sich ein Oberleitungsbetrieb auf jeden Fall.
Bei der Straßenbahn ist es ja so: Der Großteil der Strecke wäre ja immernoch mit Oberleitung. Demnach würde man wegen nur 2-3 oberleitungsfreien Kilometern die ganze Zeit tonnenschwere Akkupacks durch die Gegend fahren. Das ist ein Luxus, den muss man sich schon leisten wollen. Der konkrete Kostenunterschied würde mich allerdings auch interessieren.

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