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Planen wie in Frankreich

Planen wie in Frankreich

Die RegioTram sollte so wie in Frankreich geplant werden, damit es eine hohe Zustimmung in der Bevölkerung und wenige Gegner gibt. In Frankreich spielt die Tram eine große Rolle in der Stadtentwicklung und bringt „kleine Parks“ in Form von Rasengleisen in die Stadt und ins Stadtumland. Die Planung von neuen Trassen erfolgt in enger Abstimmung mit den Anliegern - das ist das Erfolgsrezept dort.

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Antwort

Die Option "Rasengleis" wird mitgedacht, ist aber in Anbetracht der teils sehr schmalen Straßenräume schwer umzusetzen. In Aachen bietet sich diese Gelegenheit insbesondere auf der Krefelder Straße. Ob das an anderen Stellen zumindest abschnittsweise umzusetzen ist, hängt auch davon ab, wie weit in den Straßenverkehr eingegriffen werden soll.

Der Bürgerdialog wird auch in den kommenden Jahren weitergehen, sobald es konkret wird, werden wir auch die jeweiligen Anlieger noch enger einbeziehen.

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Sa., 02.03.2024 - 11:58

Grundsätzlich stimme ich da voll zu. Frankreich macht bei der Planung neuer Straßenbahnnetze extrem viel richtig.

Ich glaube es gibt aber trotzdem ein paar Ecken, die sich nicht vergleichen lassen. Häufig wird ja in Frankreich das Netz bereits vollumfänglich geplant. Davon sind wir weit entfernt. Vor allem der Umstand, dass die Tram über Blücherplatz-Elisenbrunnen-Hbf fährt, bringt einen Kompromiss mit sich. Zwar könnte man theoretisch dort überall Rasengleis errichten, aber da Busverkehr auf anderen Korridoren weiterhin extrem wichtig sein wird, sollte man dort darauf verzichten. Das ist zwar städtebaulich weniger schön, aber sehr hilfreich für die Zuverlässigkeit. Baut man Rasengleis, verliert der Bus an einigen Stellen sogar seine eigene Spur. Auf dem Rest der Strecke würde ich jedoch auch dringend für Rasengleis plädieren, wann immer es möglich ist.

Ich glaube ein sehr großer Faktor ist die Mentalität. Den Franzosen ist das Auto weniger heilig. Während viele Franzosen eine Tram als Chance zur Verkehrsberuhigung sehen, fürchten viele bei uns zusatzlärm - was technisch gar nicht stimmt (siehe Rasengleis und Verkehrsberuhigung entlang der Trasse). Außerdem beschweren sich bei uns ganz viele Leute, die abseits der Trasse leben, weil sie Verkehrschaos fürchten. Dass Planer natürlich von Fachleuten aus dem Verkehrswesen unterstützt werden, scheint keinen zu interessieren.

Alles in allem habe ich aber den Eindruck, die Beteiligung läuft bei der RegioTram gut.

Gespeichert von Gast am Mo., 04.03.2024 - 08:28

Ich habe bisher auch den Eindruck, dass das Projekt Regiotram gut umgesetzt wird. Und daher denke ich auch, dass man mit Abschnitten für Rasengleise plant, wo es eben möglich/sinnvoll ist.

Mit der Zustimmung der Bevölkerung und bürokratischen Verfahren ist es ja hier in Deutschland ja so eine Sache... Wie wir ja alle wissen... Mit diesen Umständen müssen sich die Projektplaner ja leider auch in Gänze anuseinandersetzen.Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls, dass man die bürokratischen Hürden schnell umschifft bekommt und man den ganzen Bedenkenträgern nicht mehr Gehör schenkt als nötig bzw. angemessen. Man neigt ja bei uns schnell dazu alle nur möglichen bürokratischen Fallstricke mitzunehmen und jedem Bedenkenträger absolut ernst zu nehmen. Dann steht mal hier eine geschützte Pflanze, oder dort gibt es eine Bürgerinitiative und/oder einzelne Personen, die aus fadenscheinigen Gründen stunk machen.

Bitte nicht falsch verstehen: Alle sollen gehört und alles soll geprüft werden, aber nur bis zu einem gewissen Punkt, der nicht monate, gescheige denn Jahre in der Zukunft liegt, über mehrere Instanzen geht und somit das gesamt Projekt nur ausbremst. Damit tun wir uns ja in Deutschland sehr schwer, weil wir es immer versuchen allen recht zu machen. Daher kommen Projekte hier auch nur shr schwer voran.

Wie gesagt hoffe ich, dass das Projektteam weiter gute Arbeit leistet und diesen Themen möglichst gut, im Sinne einer zügigen Abwicklung, begegnen kann.

Wegen einer 10m breiten Trasse aufgrund von geschützten Pflanzen auf ein Projekt, welches nachweislich Tonnenweise CO2 einspart, zu verzichten, halte ich bilanziell höchst fragwürdig und außerdem absolut doppelmoralisch. Sich als Retter der Natur und Pflanzenwelt betiteln, aber gleichzeitig längst notwendige Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel verhindern - das ist für mich absolut unverständlich.

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