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Elektrobusse anstatt RegioTram

Elektrobusse anstatt RegioTram

Neben den angeführten Vorteilen der RegioTram von Baesweiler nach Aachen sehe ich die geplante Trassenführung auf der B57 insbesondere in den Ortschaften sehr kritisch, da die vorhandene Straßenbreite für einen zusätzlichen doppelten Schienenstrang dort viel zu gering ist.
Zu berücksichtigen ist, dass Fahrradfahrer, PKW's, Schulbusse, RegioTram, Müllfahrzeuge, Umzugs- Baustellen-LKW's, Fußgänger, Postzusteller, Behinderten-Elektrofahrzeuge eine gemeinsame Straße benutzen müssen.
Aus sicherheitstechnischer Sicht rate ich daher von einer zusätzlichen "Straßenbahn" auf der B57 in Ortschaften ab.
Das Argument, dass in Städten wie z.B. Düsseldorf oder Köln auch eine Tram auf der Straße fährt ist nicht stichhaltig, da dort die zur Verfügung stehende Strassenbreite wesentlich breiter ist als z.B. in Baesweiler auf der Aachender Straße.
Mein Vorschlag:
anstatt Schienenfahrzeuge ausreichend Elektrobusse einsetzen.
Stehen genügend Elektrobusse zur Verfügung wäre der Zeitvorteil einer RegioTram hinfällig, ausserdem sind keine hohen Investitionen in die Installation einer Schienentrasse mit Elektrifizierung etc. einschl. deren Warung erforderlich.
Eine Schienentrasse wäre sinnvoll, wenn diese auf einer eigenen von den Strassen unabhängigen Trasse erfolgen würde.
Mit freundlichen Grüssen
Martin Maiwald
e-mail: maiwald.ma@googlemail.com

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Antwort

Guten Tag Herr Maiwald,

die technische Machbarkeit einer Tramtrasse auf bzw. entlang der B57 wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie geprüft. Demnach gibt es einen Entwurf des Gutachters, welcher aufzeigt, wie eine Führung der Tram neben bzw. im Straßenraum der B57 umsetzbar ist. Dabei sind die Belange der weiteren Verkehrsteilnehmer (motorisierter Verkehr, Radverkehr und Fußgänger, ruhender Verkehr (sprich Parken), Liefer- und Ladeverkehre) entsprechend berücksichtigt worden.

Natürlich ist die Realisierung der Tramtrasse in breiten Straßenräumen einfacher, aber auch für die schmaleren Abschnitte im Verlauf der B57, in welcher die Tram abschnittsweise im Mischverkehr mit dem motorisierten Straßenverkehr geführt werden muss, gibt es Lösungsvorschläge, wie dies sicher und verträglich umgesetzt werden könnte. Auch zeigt die Erfahrung aus anderen Städten mit schmalen Straßenraumquerschnitten, in denen eine Tram verkehrt (z.B. Freiburg, Erfurt u.v.m.), dass dies verträglich funktionieren kann.

Ein Schnellbussystem (unabhängig von der Antriebsart der Busse) als Alternative zu einer Tram ist im Rahmen der ersten Stufe der Machbarkeitsstudie geprüft worden. Demnach weist ein solches System spezifische Nachteile gegenüber einer Straßenbahn auf. Hierzu zählt insbesondere die deutlich geringere Leistungsfähigkeit. Zudem müsste auch hierfür eigene Infrastruktur geschaffen werden, die in Deutschland nicht förderfähig ist. Aufgrund der bislang vorliegenden Studienergebnisse wird die Regiotram gegenüber der Realisierung eines Schnellbussystems als vorteilhaft angesehen.

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Mo., 25.09.2023 - 16:17

Hallo Herr Maiwald,
all ihre angesprochenen Bedenken wurden zum einen bereits doppelt und dreifach hier geklärt. Und zum anderen würden sich Ihre Sorgen und Gegenargumente ebenfalls erübrigen, wenn Sie die Machbarkeitsstudien lesen würden.
Glauben Sie etwa das die Verkehrsplaner, also die Experten, nicht auch all Ihre Einwände von selbst aus bereits berücksichtigt hätten? Natürlich haben Sie das...

Lesen Sie sich also einfach nochmal in das Thema ein und Sie werden ihre Antworten finden...

Wenn Sie mir schon unterstellen, dass ich die Machbarkeitsstudien nicht gelesen habe, bleibe ich in Ihrem Sprachniveau und antworte Ihnen, dass ich seit etlichen Jahrzehnten das Verkehrsgeschehen auf der B57 von Baesweiler nach Aachen kenne und beurteilen kann.
Ich kritisiere daher weiterhin die Ergebnisse und das Risikomanagement der Verkehrsexperten und Planer, weil die sicherheitstechnischen Probleme in engen Straßenabschnitten der Ortschaften bagatellisiert und verharmlost werden; die Unfälle in diesen engen Bereichen sind vorprogamiert.
Außerdem wer trägt im Endeffekt die Kosten dieses Projektes? Die Städte sind aktuell über beide Ohren verschuldet. Was Machbarkeitsstudien und Kostenplanung wert sind, sei an nur zwei Beispielen genannt: Hauptstadtflughafen, Stuttgart 21.

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