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Betriebshof, Fahrzeuge und Bürgerentscheid

Betriebshof, Fahrzeuge und Bürgerentscheid

Mir fehlen immer mehrere Aspekte:
Wohin kommt der Betriebshof, was kostet er?
Wieviele Trams werden benötigt? Was kostet das Wagenmaterial?
Dazu gab es bisjetzt nie eine Antwort.
Außerdem nervt es, dass der Bürgerentscheid zur Campusbahn so unterlaufen wird. Es waren 67% dagegen!
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Antwort

Guten Tag,

in der Machbarkeitsstudie wurde eine geeignete Fläche entlang der Strecke für einen Betriebshof identifiziert. Vor dem Hintergrund des potentiellen Flächenerwerbs wird dieser Standort jedoch bisher nicht öffentlich bekanntgegeben. Zur Erstellung des Betriebshofes wurden durch den Gutachter Investitionskosten in Höhe von 20 Mio. Euro angesetzt und in der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung berücksichtig.

Für die Vorzugsvariante 5 (über Alsdorf Annapark) werden 15 Tramfahrzeuge (inkl. Reserve) benötig, für die Variante 2 (über Kurt-Koblitz-Ring) werden aufgrund etwas kürzerer Fahr- und Umlaufzeiten 14 Tramfahrzeuge benötigt. Die Kosten für ein Tramneufahrzeug wurden vom Gutachter mit 3,0 Mio. € pro Fahrzeug angesetzt. Somit ergeben sich Kosten für das Wagenmaterial von 42 Mio. € (Variante 2) bzw. 45 Mio. € (Variante 5). Diese wurden in der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung entsprechend berücksichtigt und sind in den Betriebskosten abgebildet.

Bei der Regiotram handelt es sich um ein interkommunales Projekt für die Kommunen Baesweiler, Alsdorf, Würselen und Aachen. Ziel ist es insbesondere, eine Verbesserung der Verkehrsanbindung aus der Region nach Aachen und umgekehrt zu schaffen. Somit ist die Regiotram vom Ansatz her nicht mit dem damaligen Projekt campusbahn (rein städtisches Projekt in der Stadt Aachen) vergleichbar. Von einer Unterwanderung des damaligen Bürgerentscheides kann – aufgrund grundverschiedener Projekte – somit nicht die Rede sein.

P.S. die Überschrift der Frage wurde verändert.

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Kommentare

Gespeichert von Paul am Di., 12.09.2023 - 12:00

Ich bitte Sie, der Bürgerentscheid ist nun 10 Jahre her (und seit 8 Jahren nicht mehr bindend). Abgesehen davon ist die Regiotram ein komplett anderes Konzept und dient dem Gemeinwohl, da kann man nicht irgendwelche SUV-Fahrer*innen berücksichtigen, die Angst haben, dass man ihnen Fahrspuren und Parkplätze wegnimmt.

Ich bin Nutzer von ÖPNV und besitze kein Auto. Also bitte keine Unterstellungen.
Wenn ein Bürgerentscheid nicht bindend ist, warum wird dafür überhaupt Geld ausgegeben. Wer entscheidet denn dann was Gemeinwohl ist?
Wer in Aachen zu Zeiten der Straßenbahn gewohnt hat, kennt die Probleme von damals. Die sind heute noch nicht gelöst.

Nochmal: Die Campusbahn war ein gänzlich anderes Projekt! Die Regiotram hat hiermit rein gar nichts zu tun. Somit ist auch der Bürgerentscheid von damals vor allem hier vollkommen irrelevant.

Und selbst wenn man heute hingehen würde und die gleichen Pläne wie damals bei der Campusbahn umsetzen wollte, dann wäre das auch vollkommen in Ordnung. Der Bürgerentscheid wäre hier nicht mehr bindend. Man hat ja vielleicht aus der Vergangenheit gelernt, oder die Umstände haben sich mittlerweile verändert.

Wäre ja noch schöner wenn die Welt so funktionieren würde. Man hat irgendwann mal irgendwas abgestimmt bzw. beschlossen und das darf dann nie mehr verändert, oder in Frage gestellen werden...?

Ich weiss auch nicht auf was für Probleme Sie von damals anspielen und ob diese Probleme heute überhaupt noch relevant wären, aber die Probleme mit den ganzen Bussen in der Stadt sind ja heute viel geringer...?! Es gibt kaum eine Stadt in Deutschland, mit der Bevölkerungsanzahl wie Aachen, die keine Straßenbahn besitzt.

Gespeichert von Gast am Mi., 13.09.2023 - 08:31

Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Die Regiotram ist doch ein ganz anderes Projekt als die Campusbahn von damals. Und selbstverständlich sind Ihre angeblich offenen Fragen in der Machbarkeitsstudie berücksichtigt und einkalkuliert worden...

Und davon mal abgesehen: Es war damals schon ein Fehler die Campusbahn nicht gebaut zu haben. Die Stadt Aachen hätte heute deutlich weniger Probleme, wenn die Campusbahn heute schon fahren würde. Der Bürger ist halt nicht immer der beste Ratgeber wenn es um komplexe Entscheidungen geht, die er selbst nicht mal ansatzweise überblicken kann. Man hätte es damals einfach durchziehen müssen, dann wären wir heute schon deutlich weiter.

Aber das ist Vergangenheit. Jetzt muss man nach vorne schauen und aus den Fehlern von damals lernen.

"Man hätte es damals einfach durchziehen müssen,..." Tja, der Bürger sah und sieht, was bei solchen Projekten in der Regel passiert - Kosten werden erheblich überschritten, Zeitpläne ebenso. Somit muss man den Entscheidern attestieren, dass diese den Umfang eben auch nicht ansatzweise überblicken konnten / können. Und da es keine Campusbahn gibt, ist Ihre Aussage, dass es mit dieser heute weniger Probleme geben würde, pure Kaffeesatzleserei.

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