Der Straßenverkehr macht mit rund 22 Prozent einen großen Anteil an den Treibhausgasemissionen aus. Maßnahmen, die den Straßenverkehr betreffen, haben daher die größten Potenziale, den Verkehr in Richtung Klimaschutz umzusteuern. So formuliert es das Umweltbundesamt und benennt als einen der acht zentralen Bausteine des Klimaschutzes im Bereich Verkehr folgerichtig die „Stärkung der Schiene“.
Im Vergleich zu anderen Transportmitteln des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sind mit Ökostrom betriebene Straßenbahnen ein wichtiger Baustein im Klimaschutz. Sie erzeugen weniger Feinstaub und Lärm. Und sie steigern damit zugleich die Lebensqualität der Personen, die im Bereich der Schienen arbeiten und wohnen.
Warum hat die Tram eine bessere Klimabilanz als Busse?
Im Vergleich zu Bussen kann eine Tram wegen ihrer größeren Länge deutlich mehr Personen befördern und benötigt dabei außerdem auch noch weniger Straßenraum als diese. Weitere Argumente sprechen dafür, dass elektrisch betriebene Straßenbahnen energieeffizienter sind als E-Busse: Busse benötigen Zwischenladestationen und müssen über Nacht geladen werden, das ist bei großen Flotten eine echte Herausforderung. Straßenbahnen dagegen speichern Energie, die sie beim Bremsen erzeugen, im Fahrzeug-Akku und nutzen sie auch für die eigenen Nebenverbraucher wie beispielsweise die Heizung. Zudem fließt überschüssige Bremsenergie zurück in das Bahnstromnetz. Allein dieser Effekt spart jährlich rund 145 t CO2 und senkt nebenbei auch noch die Betriebskosten.
Und wie groß ist der Unterschied zu Autos?
In der Bilanz gesehen verursacht der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) weniger als die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen von Autos (Quelle: TREMOD 6.02, VDV. KBA). Vor der Zielsetzung im Bundes-Klimaschutzgesetz, in Deutschland bis 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist der Ausbau des ÖPNV also ein entscheidender Faktor.
