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Räte der Region beschließen: Die Regiotram wird weiter geplant

Dieses Symbolbild zeigt die Skizze eines Zuges.

Vorplanung der Regiotram Aachen startet nach Zusage der beantragten Förderung

Die Regiotram Aachen soll weiter geplant werden, dies hat die Politik der beteiligten Städte einstimmig beschlossen. Nachdem bereits im September die Gremien in Aachen, Alsdorf und Baesweiler sowie der StädteRegion Aachen für die Fortführung gestimmt haben, schloss sich der Würselener Stadtrat in seiner Sitzung am 31. Oktober dem Votum der Nachbarkommunen an, die Vorplanung der Regiotram auf Basis der Variante 5 zu beauftragen. Diese sieht für die Straßenbahn von Aachen nach Baesweiler eine Überquerung der Eisenbahnstrecke Stolberg-Herzogenrath am Annapark in Alsdorf und eine Streckenführung durch die dortige Innenstadt vor. Die Projektleitung für die Grundlagenermittlung und Vorplanung soll auf den Aachener Verkehrsverbund (AVV) übertragen werden.

Vor der Entscheidung war das Projektteam vom AVV sowie aus den jeweiligen Städten und der StädteRegion Aachen durch die beteiligten Kommunen getourt und hatte den Interessierten die Gelegenheit geboten, sich zu informieren, Fragen zu stellen, Diskussionsrunden mit Anliegenden und Interessenvertretern zu verfolgen und die geplanten Trassen zu erkunden. Die Menschen nutzten während der Roadshow außerdem die Möglichkeit, Wünsche und Bedarfe für die Regiotram zu formulieren und Anregungen zum Prozess und zum Projekt abzugeben. An allen vier Tagen sind auf diese Weise mehrere tausend Menschen der Regiotram begegnet.

Die Regiotram soll die Städte Aachen, Würselen, Alsdorf und Baesweiler auf einer neu zu bauenden Schienenstrecke verbinden. Ein Gutachterkonsortium, bestehend aus TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH (TTK-Consult) und PTV Transport Consult GmbH (PTV), hatte in einer im Frühjahr 2023 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie die grundsätzliche Machbarkeit und Förderfähigkeit für zwei von fünf Varianten der Regiotram festgestellt. Die Kosten für das Projekt werden auf rund 330 Millionen Euro geschätzt, bis zu 95 Prozent der Kosten sollen dabei von Bund und Land entsprechend den Regeln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) getragen werden.

Für die Grundlagenermittlung und Vorplanung sind Fördermittel im Rahmen der Strukturwandelunterstützung für das Rheinische Revier beantragt, die 90 Prozent der Kosten abdecken. Die Projektbeteiligten erwarten eine baldige Zusage, um die Planung beginnen zu können. Für die Vorplanung wird ein Zeitraum von zwei Jahren veranschlagt. Es folgen weitere, tiefergehende Planungsphasen und das sogenannte Planfeststellungsverfahren. Begleitet wird der Planungsprozess von einer intensiven Bürgerbeteiligung und dem Dialog mit der Öffentlichkeit.

Auch der Forschungsflugplatz Merzbrück, ein zentrales Strukturwandelprojekt der StädteRegion Aachen, soll bei Förderfähigkeit über einen Ast an die Regiotram angebunden werden. Derzeit wird an einer Umsetzungsperspektive im Rahmen des Strukturwandels gearbeitet.

Die Regiotram könnte in zehn bis fünfzehn Jahren ihren Betrieb aufnehmen. Emissionsfrei, komfortabel und schnell. Sie wäre eine wesentliche Verbesserung für die wachsende Zahl an Pendelnden, die diese Strecke derzeit täglich mit dem Auto oder dem Bus zurücklegen. Bei einer Taktung von 7,5 Minuten im Abschnitt Aachen bis Würselen und 15 Minuten von Würselen bis Baesweiler würde eine Fahrt zwischen Aachen Hauptbahnhof und Baesweiler Bushof/In der Schaaf rund 44 Minuten dauern und damit bis zu 16 Minuten schneller sein als die heutige Busverbindung.

Weitere Infos zur Regiotram, darunter den geplanten Trassenverlauf, erhalten Interessierte unter www.regiotram-aachen.de. Hier bietet zudem eine Dialogplattform die Möglichkeit, Fragen zum Projekt zu stellen.

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