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Bus 51 völlig überlastet (2)

Bus 51 völlig überlastet (2)

Guten Tag,
Ihre Antwort zur o. g. Frage kann leider nicht wirklich überzeugen. Zunächst dauert es wohl noch sehr lange (10-15 J. lt. aktuellen Angaben), bis die Regiotram (möglicherweise) zur Verfügung steht. Selbst wenn die "Übergangszeit" aber nicht die Nutzungsdauer von größeren Busmodellen wie z. B. dem Capacity erreicht, so muss doch konstatiert werden, dass auch auf anderen Strecken entsprechender Bedarf besteht. So müßte ich mich sehr täuschen, wenn nicht einstmals sogar ein politischer Beschluss (Mobilitätsausschuss Stadt Aachen) gefaßt worden ist, die Linien 3/13 von 7,5/15 Min.-Takt auf 5/10 Min.-Takt zu verdichten. Davon hört und sieht man nichts mehr (angesichts der Priorisierung - besser: Unterpriorisierung - des ÖPNV in der Stadt-Aachener Politik wenig verwunderlich!). Auch das Platzangebot der 5er Linien hat mit einem attraktiven ÖPNV nicht das mindeste zu tun (hier gab es übrigens einige Jahre lang einen 5/10 Min.-Takt, der aber wieder abgeschafft worden ist). Nun mag es ja sein, dass die Personalproblematik solche Taktverdichtungen heutzutage verhindert. Eben deshalb hätten ASEAG und Politik in Aachen aber schon längst für die Beschaffung größerer Fahrzeuge sorgen müssen. Wenn das versäumt worden ist, wäre es höchste Zeit, dies nachzuholen und nicht weiter darauf zu vertrauen, dass die ÖPNV-Nutzer schon "stillhalten" werden. Und wenn man wg. der Regiotram dann einige Busse gebraucht verkaufen muss, sollte der wirtschaftliche Nachteil hinnehmbar sein. MfG

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Wir leiten die Frage nochmal an die ASEAG weiter.

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Gespeichert von Gast am Sa., 12.10.2024 - 16:31

Zur vorsehenen Taktverdichtung der Ringlinien 3/13 siehe Vorlage Nr. FB 61/0433/WP18 vom 08.06.2022 "Mobilitätswende umsetzen: ÖPNV-Ausbau 2023", Seite 8, im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen. Realiserung dieser Ringlinien-Planung (oder einer Ersatzlösung = kapazitätsstärkere Busse): Fehlanzeige. Gelegentlich werden wohl Capacitys auf der Linie 3 eingesetzt, die aber dafür auf den Linien 5/45 fehlen, wo weiterhin auch "normale" Gelenkbusse fahren! Manchmal fahren auch auf den Linien 25/35/55 Capacitys, dies aber wiederum auch auf Kosten der Linien 5/45. Insgesamt sind also offensichtlich viel zu wenige Capacitys beschafft worden.

Erneut:
Das Beschaffen weiterer Capacitys ist nicht sinnvoll, da aufgrund des Klimastadtvertrages 2030 keine Busse mit Verbrennungsmotoren unterwegs sein dürfen. Die letzte Bestellung hätte dementsprechend größer ausfallen müssen, das ist aber jetzt nunmal Vergangenheit. Eine Beschaffung größerer Fahrzeuge wäre Flottenstrategieseitig nur mit elektrischen Doppelgelenkbussen umsetzbar, wobei man mit Doppelgelenkbussen ja leider keine besonders guten Erfahrungen gemacht hat. Dennoch gebe ich ihnen Recht, dass es dort definitiv Handlungsbedarf gibt. Mit Capacitys wird das realistisch gesehen jedoch nichts.

Generell ist die Frage, wie 30% mehr Fahrgäste zu stemmen sein sollen, wenn der Citytakt bei 7,5min bleibt. Denn der Zuwachs mag auch auf Tangentialverbindungen erfolgen, dennoch werden die bereits jetzt überlasteten Hauptachsen ebenfalls einen Zuwachs erfahren. Und dieser kann derzeit zu Lastzeiten nicht bedient werden. Es wird immer wieder sichtbar, dass eine Straßenbahn in Aachen unerlässlich ist.

Dass der 7,5/15-Min.-Takt bei einem reinen Busnetz nicht ausreicht (z. T. schon jetzt ohne die 30%ige Fahrgaststeigerung) - da gebe ich Ihnen völlig recht. Entweder müßte der City-Takt auf 5/10 Min. verdichtet werden oder zumindest auf den besonders überlasteten Achsen unter Verzicht auf den Einheitstakt eine entsprechende Verdichtung vorgenommen werden.
Ich gebe Ihnen auch recht, dass allein aus Kapazitätsgründen in Aachen dringend eine neue Tram benötigt wird (bei der ein 7,5/15-Min.-Takt wohl ausreichend wäre). Aber selbst die Regiotram wird 2030 wohl noch nicht fahren, von weiteren Strecken ganz zu schweigen.
Wie soll man also die postulierte Steigerung der ÖPNV-Nutzung erreichen? Straßenbahn steht bis 2030 nicht zur Verfügung und die o. g. Taktverdichtungen dürften am Personalproblem scheitern. Die ASEAG schafft es ja nicht einmal, dass derzeitige, unzureichende Fahrtangebot mit hinreichender Verlässlichkeit durchzuführen. Wenn nicht bessere Doppelgelenkbusse als die früher in AC verwendeten van Hool als Lösung zur Verfügung stehen, bleiben wohl nur Capacitys und man muss notfalls in den sauren Apfel beißen und den Dieselantrieb auch über 2030 akzeptieren - immerhin ist diese Technik ja auch hinsichtlich der Immissionen verbessert worden.
Natürlich wäre auch eine Ergänzung der Bus-Angebotspalette von Daimler um Capacitys mit umweltfreundlicherem Antrieb sehr wünschenswert!
Tangentialverbindungen: z.B. ein 60-Min.-Takt zwischen Brand und Siegel ist eigentlich lächerlich!

Das mag stimmen - jedoch bietet uns der Klimastadtvertrag diese Möglichkeit nicht. Wenn wir Capacitys mit Diesel nach 2030 weiterfahren lassen, werden uns schlicht und ergreifend die Fördermittel gestrichen oder im schlimmsten Fall eine Rückzahlung gefordert. Das ist also nicht möglich. Faktisch bleibt eigentlich nur der Kauf von Doppelgelenkbussen, wenn wirklich mehr Fahrgastkapazität geschaffen werden soll.

Das kann man sehen wie man will, jedoch ist es hinfällig nun darüber zu lamentieren, denn wir sind nun bereits in diesem Vertrag. Ich kenne keine genauen Zahlen, aber grundsätzlich sind solche Fördergelder explizit für solche Projekte wie Stärkung des ÖPNV einzusetzen. Im Falle Aachens ist das tatsächlich ein limitierendes Element, aber erneut: Man könnte auch Doppelgelenkbusse beschaffen. Ich finde im übrigen, dass Aachen sich in den letzten 5 Jahren sehr deutlich in der Verkehrspolitik verbessert hat - das einzige, was nicht läuft, ist der ÖPNV. Und das eigentlich nur deshalb, weil durch ewig langsame Prozesse immernoch nicht geklärt ist, wie es genau weitergehen soll. Setzt man auf ein Straßenbahnnetz, dann wird man andere Maßnahmen ergreifen wie beim Ausbau des Busnetzes (was ich nicht für Leistungsfähig genug halte, wie im Übrigen sämtliche Gutachter auch). Genau das ist ja auch der Grund, warum derzeit mit Busnetzgutachten und Regiotram geklärt werden soll, wo es konkret hingeht, um kein dauerhaftes Weiter-So an derzeitigen Strukturen zu betreiben.
Dementsprechend hoffe ich, dass sobald dort Klarheit herrscht, mit drastischen Maßnahmen durchgegriffen wird, vor allem, wenn man jetzt noch extra Fördergelder erhält. Ich bin auch ein Feind dieser ewigen Prozessdauer, aber an der Stelle sollte man sich doch einmal gesamtheitlich Gedanken machen.

Wenn man das hier alles so liest, dann läuft die Stadt Aachen und die ASEAG mit ihrem ÖPNV, ja gerade sehenden Auges ins offene Messer hinein. Und das nur weil man sich selbst mit dem Klimastadtvertrag ein zu enges Korsett verpasst hat, wodurch nun der Hanbdlungsspielraum fehlt und weil man damals den Bau der Campusbahn nicht einfach durchgezogen hat. Die Stadt Aachen sägt also verkehrspolitisch permanent am Ast herum, auf welchem sie selbst sitzt. Es wäre schon fast etwas lustig, wenn es nicht so traurig wäre...

Ehrlich gesagt ist der Bürger der Depp und nicht die Stadt. Man hat damals bei der Campusbahn bereits gesagt, dass es mehr oder weniger Alternativlos ist. Andernfalls müsse man drastische Maßnahmen beim Busverkehr durchführen.
Die Campusbahn war unterirdisch vermarktet, das wissen wir alle. Vor allem wurde dort unterschlagen, dass Maßnahmen beim Busverkehr sozusagen nie Förderfähig sind (dementsprechend ist auch quasi nichts davon passiert). Und siehe da: 2024 wird wieder eine Straßenbahn geplant, weil man erneut mit Gutachten dem Bürger unterbreiten muss, dass man um eine Straßenbahn nicht herumkommt.

Ja der "Bürger" ist der Depp. Man sollte den Bürger meiner Meinung nach auch bei komplexen Themen wie der Campusbahn damals, welche er selbst gar nicht komplett überblicken kann, gar nicht erst befragen. Dann hätte man auch nichts "vermarkten" müssen. Das war damals schon ein riesiger Fehler. Man hätte es einfach durchziehen müssen. Wir leben ja schließlich nicht umsonst in einer repräsentativen Demokratie.

Den gleichen Fehler sollte übrigens das Team um die aktuelle Regiotram absolut vermeiden. Bürger beteiligen ja, Bürger abstimmen lassen, auf gar keinen Fall!

Ich lasse meinen Sohn ja auch nicht darüber entscheiden, ob es jeden Tag Süßigkeiten zu Essen gibt, oder richtiges Essen. Das führt zu nichts gutem...

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