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Zeithorizont Erweiterungen

Zeithorizont Erweiterungen

Eine einzelne Tramlinie wirkt bei der Stadtstruktur Aachens nicht besonders sinnvoll, weswegen häufig Fragen und Wünsche nach Verlängerungen (bspw. Burtscheid) bzw. Ergänzungen (bspw. Brand–Campus–Vaals) für ein richtiges Netz kommen. Diese werden stets mit Verweis auf den aktuellen Planungsauftrag beiseitegeschoben. Okay.

Muss man davon ausgehen, dass die Planungs- und Umsetzungszeit für weitere Strecken genauso lang (10+ Jahre) sein werden wie für die erste? (Dann würde ich mir wünschen, dass man möglichst bald damit beginnt, jedenfalls vor Baubeginn von Phase 1.)

Werden bei der Planung der ersten Strecke schon eventuelle zukünftige Abzweigungen, Kreuzungen, Umsteigehalte etc. besonders berücksichtigt?

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Antwort

Die Planungs- und Umsetzungszeiten hängen wesentlich von der Länge und Komplexität der zu planenden Strecke ab. Eine "kurze" Verlängerung nach Burtscheid sollte auch mit deutlich geringerer Projektzeit möglich sein. Bei einer zweiten Achse (z.B. Brand - Vaals) sähe das anders aus, weil die Komplexität in der Innenstadt, die Zahl der Anwohner und auch die zu bauende Strecke sehr viel länger ist, hier ist durchaus wieder von 10 Jahren (oder mehr) auszugehen.

Die realistische Diskussion und ein Einstieg in die Planung von Erweiterungen macht aus unserer Sicht frühestens Sinn, wenn das Genehmigungsverfahren (Planfeststellungsverfahren) für die Strecke Aachen - Baesweiler begonnen wird, das wären zirka zwei Jahre vor Baubeginn.

Erweiterungen wurden an der Endstelle Normaluhr berücksichtigt. Darüberhinaus ist der Einbau von Weichen relativ problemlos möglich, wurde aber in den bisherigen Untersuchungen nicht betrachtet.

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Di., 03.09.2024 - 07:36

Mein gefühlter Eindruck ist immer, dass besonders die Stadt Aachen Angst vor einem Ergebnis wie bei der Campusbahn hat. Bei diesem Projekt so wie es jetzt ist kann man berechtigt sagen dass es was anderes ist als das, was damals (leider) abgelehnt wurde.

Je mehr Schienen in Aachen geplant werden desto höher die Gefahr, dass Leute sagen "wir haben doch schon 2013 entschieden dass es keinen guten Nahverkehr in Aachen geben soll", und das Projekt dann vielleicht mit einem Bürgerentscheid zu Fall bringen. Die Gefahr ist besonders hoch da jede sinnvolle Erweiterung schnell zu einem Netz führt, dass dem der Campusbahn sehr ähnlich sieht.

Auch wenn es keiner ausspricht scheint die Hoffnung zu sein, dass die Aachener das anders sehen wenn die erste Straßenbahn erst mal fährt und die Welt nicht untergeht, und dann kann man ein größeres Netz planen. Das ist natürlich hart, wenn das noch mal zehn Jahre kostet. Aber angesichts der politischen Umstände würde ich nicht unbedingt sagen, dass es falsch ist.

Gespeichert von Gast am Di., 03.09.2024 - 09:03

In Aachen möchte man wohl erstmal den Ball flach halten und überhaupt erstmal wieder den Einstieg in ein Straßenbahnnetz schaffen. Und diese erste Hürde des Einstiegs ist wohl auch die Schwierigste die es zu nehmen gilt. Nach den negativen Erfahrungen mit der Campusbahn halte ich das auch für klug. Wenn sicher feststeht, dass die Tram wie bisher geplant gebaut wird, erst dann macht es Sinn über Erweiterungen innerhalb Aachens öffentlich zu sprechen. Und das wird dann auch so geschehen. Davon bin ich fest überzeugt.

Planungstechnisch macht das alles natürlich wenig Sinn und ist ziemlicher Unfug... Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht... Aber es ist auch meiner Meinung nach der richtige Weg unter den gegebenen Umständen.

Gespeichert von Gast am Di., 03.09.2024 - 11:44

Ich stimme meinen Vorrednern zu.
Ich würde hinzufügen, dass ich dennoch denke, dass Erweiterungen in kürzerem Zeithorizont möglich sein sollten. Rollt erstmal wieder eine Straßenbahn durch Aachen, so werden sich doch einige Leute von diesem Angebot begeistern lassen und für einen Ausbau auch in ihr Stadtviertel/Region plädieren. Sicher gibt es immer Gegner, aber ich kann mir vorstellen, dass man damit etwas mehr Zustimmung und Dynamik generiert. Die Grundsatzfrage eines Straßenbahnnetzes wäre durch die RegioTram ja außerdem bereits besiegelt. Auch ein Betriebshof müsste "nur" aus und nicht neu gebaut werden. All das sind Punkte, die hoffentlich einen etwas schnelleren Ablauf ermöglichen.

Ich erhoffe mir außerdem, dass vielleicht doch irgendwann Bürokratieabbau im Bereich Verkehrsinfrastrukturprojekte kommt. Das würde die Planungsphasen erheblich kürzen, auch wenn das jetzige Projekt davon wohl eher nicht profitieren wird.

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